Maßgeschneiderte Therapie

Menschen sind nicht alle gleich. Individuelle Beratung ist wichtig

Wenn Sie Ihre vom Arzt verschriebenen Arzneimittel nicht nehmen und dies Ihrem Arzt verschweigen, muss Ihr Arzt annehmen, dass dieses Medikament bei Ihnen nicht wirkt. Er wird Ihnen also ein neues Medikament oder ohne Notwendigkeit die Dosierung erhöhen. Daraus folgt eine lange Einstellungsphase, während der Ihr Arzt erfolglos versucht, ein für Sie passendes Medikament zu finden.

1040a-Arzt-Harald-V2-finalIhr Arzt verschreibt Ihnen das - nach seiner Erfahrung - bestmögliche Medikament. Aber Menschen sind nicht alle gleich. Worauf die Mehrheit der Patienten gut reagiert, zeigt bei manchen Patienten überhaupt keine Wirkung. In diesem Fall spricht man von einem Non-Responder (von engl. "to respond": antworten; reagieren). Wenn ein Arzt feststellt, dass sein Patient auf das verschriebene Medikament nicht reagiert, muss er sich eine Alternative überlegen: Er verschreibt ein neues Medikament. Diese so genannte Einstellungsphase dauert so lange, bis ein Wirkstoff gefunden wurde, der dem Körper des Patienten hilft, die Krankheit zu bekämpfen.

Was passiert nun, wenn der Patient das verschriebene Medikament nicht einnimmt und dies dem Arzt verschweigt? Die Krankheit wird sich nicht bessern, der Arzt wird ein neues Medikament verschreiben, das bei Nichteinnahme natürlich wieder nicht wirken kann. Oder er erhöht die Dosierung. Es beginnt eine sinnlose Phase der Verschreibung von immer neuen Medikamenten. Die Krankheit des Patienten bessert sich nicht. Beim Arzt und beim Patienten wächst der Frust. Daher: Geben Sie Ihrem Arzt die Chance zu unterscheiden, ob Sie auf das Medikament nicht reagieren oder ob Sie es, egal aus welchen Gründen, nicht nehmen. Nur so kann eine sinnlose Verordnung von immer neuen Arzneimitteln verhindert werden.