Demenz, Alzheimer Krankheit


Die Demenz zeigt sich durch den erkennbaren Verlust von emotionalen, sozialen und mentalen Eigenschaften. Meist gehen das Denkvermögen, die Motorik, die Sprache und auch die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen schrittweise verloren. Das führt zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen.

 

Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer Krankheit.
Diese meist altersbedingte Form der Demenz tritt i.d.R. erst jenseits des 60. Lebensjahres auf.
Zu den Risikofaktoren für diese Erkrankung zählen neben dem natürlichen Alterungsprozess vor allem Stoffwechselerkrankungen wie Insulinresistenz (schlechte Reaktion auf Insulin) und Hyperinsulinämie (erhöhte Insulinwerte im Blut), Diabetes und hohe Cholesterin-Werte sowie Erkrankungen des kardiovaskulären Systems (Herz-Kreislaufsystem), Bluthochdruck und Schlaganfallereignisse.


Auf den Punkt gebracht:
2059-A50 alzheimerBaeumeBei der Alzheimer Krankheit nimmt die Hirnmasse durch das Absterben von Nervenzellen (Neuronen) ab. Die Produktion eines Botenstoffes (Acetylochin) erfolgt nicht mehr in ausreichendem Maße, was zu einer Einschränkung der Leistungs-fähigkeit des Gehirns führt.

 

 

Erste Warnzeichen
Nahezu unmerklich „schleicht“ sich die Alzheimer-Krankheit an. Es tut nicht weh aber häufig bemerkt der Betroffene selbst, dass „kleine Schwächen“ auftreten.
 
Die ersten Warnzeichen:

  • man hat Probleme bei der Verrichtung von alltäglichen Arbeiten, wie z.B. Kochen, Auffinden von  Schlüsseln, Handhabung der TV-Fernbedienung;
  • man verlegt manche Gegenstände (z.B. Geldbeutel, Brille etc.) und findet sie nicht mehr;
  • man verdächtigt andere Personen, den vermissten Gegenstand weggenommen zu haben;
  • der sichere Umgang mit Geld, das Ausfüllen von Banküberweisungen, etc. geht verloren;
  • man stellt häufig die gleichen Fragen;
  • man erzählt immer wieder die gleichen Geschichten;
  • man beantwortet Fragen durch Wiederholen der Fragestellung;
  • man vernachlässigt sein Äußeres (schlechte Kleidung, Frisur, unrasiertes Gesicht (Männer)
    extrem bunt geschminkte (Frauen);
  • man findet das geparkte Auto nur mit Mühe und unnötigen Umwegen.


Demenz braucht Verständnis, Zuwendung und Liebe
2060-A50-OldManEin Demenzpatient braucht - und darauf wollen wir mit Nachdruck hinweisen - viel Verständnis, Zuwendung und Liebe.  Als Familienmitglied oder als Freund muss man verstehen und akzeptieren, dass es sich bei den mitunter „komischen“ Verhaltensweisen des Kranken nicht um bösen Willen oder gar vorsätzliche Bösartigkeit handelt. Es ist eine Krankheit wo sich der Mensch in eine Welt begibt, die immer kleiner und für ihn unübersichtlicher wird. 


In diesem Krankheitsstadium sind die Symptome so deutlich ausgeprägt, dass der kranke Mensch bei nahezu allen Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen ist. Eine Heilung der Alzheimer Krankheit ist zurzeit nicht in Sicht. Das muss man wissen. Diese Erkenntnis gibt die Kraft zum liebevollen Verständnis.


Die „Nacht wird zum Tag“
Geht dann auch noch das Zeitgefühl verloren und der Erkrankte macht die „Nacht zum Tag“, dann wird es für die Angehörigen sehr „stressig“. Wenn die Lieben, die sich um den Kranken kümmern selbst keine Nachtruhe mehr finden, um „Kraft zu tanken“, dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Entscheidung ansteht, ob der/die Erkrankte noch in den eigenen „Vier Wänden“ oder im Familienverbund zu betreuen ist.
Die Entscheidung, ob man den Kranken in eine Pflegeeinrichtung gibt steht an.

 

Je nach Fortschritt der Krankheit kann man abwägen, ob eine „Kurzzeit- oder Vollzeitpflege“ sinnvoll ist.
Die Kurzzeitpflege ist zum einen hilfreich, wenn Sie selbst einmal ein paar Tage Urlaub brauchen oder erkrankt sind und die Pflege nicht leisten können. Sie kann aber auch ein „Test“ sein, um im Rahmen eines „Probewohnens“ festzustellen, ob sich der Patient in der Einrichtung wohlfühlt.

 

Bei der Suche nach einer Pflege-Einrichtung berät Sie i.d.R. ihr Hausarzt. Wenn vorhanden, dann können Sie sich auch an einen „Kümmerer“ wenden, der Mitglied einer „Gesundheitsinsel“ ist.

 

Wenn Sie etwas über die wichtigen Gestaltungsmerkmale einer Pflegeeinrichtung lesen wollen, dann klicken Sie hier...
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