Beckenbruch

(hier: vordere/hintere Beckenringfraktur, Sakrumsinsuffiziensfraktur)

Zu einer Beckenfraktur kommt es meist durch einen schweren Sturz aus großer Höhe oder bei Verkehrsunfällen; nicht selten kommt es aufgrund des Unfalles gar zu inneren Blutungen oder Verletzungen von inneren Organen mit möglicher Lebensgefahr.

Bei Patienten mit Osteoporose reicht schon ein Sturz auf ebener Strecke. Sogar ein schnelles Hinsetzten auf einen harten Stuhl kann zum Bruch des Beckens führen. Glücklicherweise ist diese Art von Brüchen nur sehr selten mit weiteren inneren Verletzungen verbunden. Sie können jedoch sehr langwierig und schmerzhaft sein.

Selten handelt es sich hier um instabile Brüche, die mittels Schrauben und Platten versorgt werden müssen. Die meisten Verletzungen können einer nicht operativen Therapie zugeführt werden, dabei wird mittels Schmerztherapie, externen Stabilisierungen (Beckengurt) und krankengymnastischer Mobilisierung gearbeitet. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Patient mobil bleibt. Ansonsten drohen Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems oder Lungenentzündungen, unter Umständen kann auch der Kurzaufenthalt in einer akutgeriatrischen Klinik sinnvoll sein.

2042-Becken